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Innenstadt für Fortgeschrittene: Die Nürnberger City Werkstatt

Als ich Anfang März 2020 den Vorsitz für den Fachausschuss für Handel und Dienstleistung der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken (IHK) übernahm, ahnte noch niemand, welche Herausforderungen die folgenden Monate für die Innenstadt mit sich bringen würden.

Aber aus der Not kann auch eine Tugend werden. Denn aus genau dieser Situation heraus entstand das Zeitfenster, um Stadt Nürnberg und IHK Nürnberg für Mittelfranken mit ihren Aktionen „City Offensive“ und „Nürnberg.Innenstadt.Stark.Machen“ zusammenzubringen zur „Nürnberger City Werkstatt“. Alter Wein in neuen Schläuchen? Keineswegs.

Fakten zur Nürnberger City Werkstatt im Überblick: Was haben wir besonderes erreicht?

Am 9. Dezember 2020 war der Kickoff-Workshop. Und bis Mitte Februar 2021, hatten wir schon einiges erreicht:

  • Alle gemeinsam: Erstmalig gibt es einen gemeinsamen Ansatz von Stadt und Wirtschaft – Gestalter und Akteure des öffentlichen Raums wirken zusammen!
  • Hohe Handlungsgeschwindigkeit: Projekt Lieferdienst „Nürnberg liefert!“ innerhalb eines Monats zum Laufen gebracht!
  • Nix Hierarchie: Erstes Community-Projekt dieser Art in einer Großstadt Deutschlands!
  • Stark Machen: Wir fokussieren uns nicht auf negatives Zerreden, sondern auf positives Gestalten der Nürnberger (Innen-)Stadt!
  • Miteinander Gestalten: Wir lösen alte Rollenverteilungen („Die Stadt als Verhinderer“, „Die Wirtschaft als Zerstörer“) auf und überführen diese in positive Gestalterrollen!
  • Ein Verständnis: Wir probieren aus, machen es gemeinsam falsch und auch gemeinsam richtig!
  • Sichtbare Entwicklung: Wir erstellen keine Gutachten und Konzepte, sondern fokussieren uns auf die zügige Umsetzung sicht- und erlebbarer Prototypen im öffentlichen Raum! Ein Beispiel: Der Lorenzer Platz wird ab Mitte April GRÜNER und danach, schrittweise abgestimmt auf den Verlauf der Corona-Pandemie und deren Einschränkungen öffentlichen Lebens, auch MUSIKALISCHER, KÜNSTLERISCHER, mithin ein Lebendiger Platz!

Was ist das Ziel der Nürnberger City Werkstatt?

Die Innenstädte Deutschlands wie auch anderswo stehen bereits seit längerer Zeit vor erheblichen Herausforderungen. Nicht nur das ursprüngliche Verständnis von Innenstädten als Einkaufsparadies hat sich überholt, sondern auch das des stationären Handels als alleiniger Magnet für Konsumenten. Im Gegenteil: Innenstädte haben heutzutage keine dominante Funktion mehr. Sie vereinigen vielerlei Funktionen vom Wohnen bis hin zum kulinarischen Vergnügen – Einkaufen ist da nur noch eine von vielen.

Wirklich überraschend kommt diese Entwicklung nicht. Sind doch beispielsweise mehrere kleinere Städte des Ruhrgebiets schon seit mehr als einem Jahrzehnt wie leergefegt. Und zwar fast unabhängig von der Tageszeit. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein besonders wichtiger ist die vielerorts fehlende integrierte, funktionsübergreifende, vorausschauende Stadtentwicklung.

Stadtentwicklung funktioniert nicht über Konzepte und Gutachten, daran herrscht kein Mangel.
Sie muss integrierend, funktionsübergreifend und vorausschauend sein, um zur Umsetzung zu kommen.

Stattdessen finden sich nicht selten unverknüpfte, funktionsbeschränkte, rein reaktive Einzelmaßnahmen hinsichtlich der Innenstädte. Das Ergebnis: Waren es zunächst nur kleinere Städte, sind nun längst mittelgroße Städte von Tristesse und Ideenlosigkeit betroffen. Und spätestens mit der Corona-Pandemie kommen nun auch große Städte in Zugzwang.

Diese Entwicklung ist nun auch in der Stadt Nürnberg zu spüren. Eine Stadt, die mit ihrer Altstadt über einen definierten Stadtkern verfügt und als touristisches Ziel attraktiv ist. Bis jetzt. Der Wandel und die Veränderung der Bedürfnisse werden auch hier spürbar.

Daraus leitet sich auch das Ziel der Nürnberger City Werkstatt ab: Den Wandel aktiv, funktionsübergreifend und gemeinsam mit allen interessierten Vertretern der Stadtgesellschaft gestalten.

Meint die Nürnberger City Werkstatt nur die Innenstadt?

Auch wenn die Stadt Nürnberg mit ihrer Altstadt über eine klar definiertes Zentrum verfügt, umfasst die Nürnberger City Werkstatt mehr. Hierbei geht es nicht nur um innerstädtisches Gebiet, sondern um das komplette Stadtgebiet. Auch wenn natürlich einige der Projekte zu Beginn im Zentrum ansetzen. Je mehr Momentum die Werkstatt entwickelt, desto mehr Projekte werden sich auch in anderen Stadtteilen abspielen.

Wer ist die Nürnberger City Werkstatt?

Ein hehres wie herausforderndes Ziel. Denn auch in Nürnberg gab es viele Einzelinitiativen, die jedoch vielfach unverbunden nebeneinanderher agierten. Bis jetzt. Konkret, bis sich die Nürnberger City Werkstatt als eine gemeinsame Initiative der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken (IHK) und der Stadt Nürnberg gebildet hat. Denn so haben sich zwei wesentliche Gestalter des öffentlichen Raums – Stadt und in der IHK vereinigte Unternehmer als Zusammenspieler für die weitere Gestaltung gefunden.

Das an sich ist noch nichts Besonderes, das gibt es auch in anderen Städten. Das Besondere hier: Wir haben den Prozess gemeinsam so aufgesetzt, dass er auf Community-Building setzt. Also kein klassischer Top-Down-Projektansatz mit zentraler Prozess-Steuerung – mit Ausnahme der Anschubphase.

Die Nürnberg City Werkstatt wird sich mittelfristig so organisieren, dass die für ein Thema entscheidenden Mitgestalter des öffentlichen Raums zusammenkommen und miteinander herausarbeiten, was der beste Ansatz ist. Konkret, schnell, umsetzungsorientiert – immer mit dem Ziel, einen Prototypen zu schaffen, von dem man dann lernen und weiter verfeinern kann.

Und so ging es los:

Wie arbeitet die Nürnberger City Werkstatt?

Das „Sterben“ der Innenstädte wird seit Jahrzehnten beklagt, mit unterschiedlichen Schuldzuweisungen. Das interessiert uns alles nicht, wir wollen Zukunft heute gestalten. Aber Patentrezepte sind rar. Und wer meint, irrwitzig lange Gutachten würden irgendwas leichter machen, der ist meiner Meinung nach auf dem Holzweg.

Daher werden hier Prototypen geschaffen, mit deren Hilfe herausgefunden werden kann, ob sie von den Menschen angenommen werden.

Deswegen auch der Ansatz, in interaktiven (Online-)Workshops schnell ins Tun zu kommen. Unsere ersten Erfahrungen zeigen: Das klappt gut! Manchmal braucht es nur eine zielgerichtete Moderation und die Gruppe merkt, wie schnell sie wirklich innovative Lösungen finden und umsetzen kann.

Denn die Gruppenteilnehmer merken, so die bisherigen Erkenntnisse, dass alle Fragen sofort geklärt werden können. So ist der Weg schnell, umfassend und unkompliziert. Die inhaltliche Lösung kann so zielgerichtet herausgearbeitet werden. Auch zeigt sich, dass im Miteinander das Verständnis für die jeweilige Perspektive des anderen steigt.

Ein Beispiel dafür mag sein, dass aus Unternehmersicht die Stadt häufig in der Position des „Verhinderers“ erlebt wird. Im Miteinander der Gruppe werden dann aber die Gründe für Kritikpunkte sofort einleuchtend erklärt. Das lässt sich aus einem Bescheid häufig nicht erkennen.

Ein weiterer Effekt ist die erhöhte Bereitschaft, sich wechselseitig aufeinander einzulassen. So entstehen Lösungen, die vorher undenkbar schienen. Das wiederum motiviert die Gruppen ungemein und spornt zu weiteren gemeinsamen Schritten an.

Na klar, jede Projektgruppe ist in ihrer Zusammensetzung sehr unterschiedlich. Jede Gruppe hat dadurch ihr eigenes Tempo. Vieles ist von der Moderation oder auch den Project Ownern (Anmerkung: Ja, wir haben hier zunächst einen Mix aus bekannten Projektstrukturen und Prototypen, die ja eigentlich aus dem Design Thinking stammen) abhängig. Methodisch zeigt sich, dass es gut ist, in bekannten Begrifflichkeiten zu arbeiten und die Teilnehmer nicht mit der „reinen Lehre“ irgendeiner Methode zu belasten.

Welche Themen werden derzeit in der Nürnberger City Werkstatt gestaltet?

In der Nürnberger City Werkstatt wurden im initialen Workshop fünf ausgewählte Projekte angestoßen. Diese wurden auf Grundlage eines Unternehmerworkshops der IHK sowie der City Offensive der Stadt Nürnberg ausgewählt. Dies sind:

  1. Pop-Up-Stores
  2. Digitale Kampagne „My Stage to be“
  3. Lebendiger Platz: Prototyp „Lorenzer Platz“
  4. Innovationsnachbarschaften
  5. Mobilität: Parkraum neu denken! – Prototyp Adlerstraße. Und nun, seit kurzem auch noch:
  6. Nürnberg liefert! – Der regionale Lieferdienst des Nürnberger Einzelhandels

Weitere Ideen für die Projekte kommen aus dem Teilnehmerkreis oder auch von jedem, der sich mit einbringen möchte. Jeder kann zum Kontext passende Themen einbringen und dann mit Unterstützung des Initialkreises aus Stadt Nürnberg und IHK versuchen, weitere Teilnehmer zu finden. Finden sich genügend Teilnehmer, wird das Thema gestartet.

Wer ist in der Nürnberger City Werkstatt involviert?

Beteiligt sind neben der IHK und der Stadt Nürnberg über sechzig Personen aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft. In der ersten Runde haben wir sehr viele Menschen aus unseren jeweiligen Netzwerken angesprochen. Auch eine Erfahrung: Viele waren zunächst skeptisch, denn zu viele Ansätze sind in den vergangenen Jahren einfach versandet – da braucht´s dann die richtige Ansprache.

Mittlerweile hat sich herumgesprochen: In der Nürnberger City Werkstatt bewegt sich wirklich was! Da werden jetzt erste Prototypen sichtbar in herausfordernden Zeiten!

Und auch die regionale Medienlandschaft begleitet diese gemeinsame Initiative intensiv – teilweise auch  in den Workshops.

Wenn auch Sie Interesse daran haben, mitzuwirken, wenden Sie sich direkt an die Ansprechpartner auf der Webseite der Nürnberger City Werkstatt. Oder auch direkt an mich, wenn Sie möchten.

Wie geht es weiter mit der Nürnberger City Werkstatt?

Die einzelnen Projekte sind aktiv und je nach Thema werden nun recht schnell Prototypen sichtbar werden. Am schnellsten ist das dem Projekt „Nürnberg liefert!“ gelungen – der regionale Lieferdienst ist seit dem 22.01.2021 für alle Händler und Dienstleister auf Nürnberger Stadtgebiet verfügbar.

Ein weiterer Prototyp wird auf dem zentral gelegenen Lorenzer Platz recht bald sichtbar werden. Zunächst mit spannenden Modulen, die „Grünes“ in die Stadt holen werden, ab Mitte April soll es losgehen. Auch danach bleibt es in diesem Projekt spannend, wollen die Gruppenteilnehmer doch für spezielle künstlerische Momente sorgen, die dann bis in die umliegenden Gastronomiebetriebe und Handelsgeschäfte hineingetragen werden. Lassen Sie sich überraschen!

Und auch in den anderen Projekten geht es gut voran. Wobei naturgemäß ein Thema wie „Mobilität: Parkraum neu denken! – Prototyp Adlerstraße“ sicherlich einen etwas längeren Weg zum Prototyp hat als die beiden hier beschriebenen.

Was ist meine Motivation, bei der Nürnberger City Werkstatt mitzumachen?

Einerseits hat sich das Thema aus der aktuellen Pandemiesituation ergeben. Andererseits ist es meine zum Beruf gemachte Passion, Potentiale zu erkennen, die Initiative zu ergreifen und Menschen zusammenzubringen, um gemeinsam komplexe Themen voranzubringen. Das macht mir einfach Freude!

Fühlen Sie sich dazu eingeladen, auch Ihre Passion in die Nürnberger City Werkstatt mit einzubringen. Und wenn Sie zunächst einmal noch mehr lesen wollen, dann finden Sie nachstehend einige weiterführende Links:

Nürnberger City Werkstatt

Pressemitteilung Stadt Nürnberg vom 1.8.2022: Nominierung für den Bayerischen Stadtmarketingpreis 2022

Fachausschuss Handel und Dienstleistungen der IHK Nürnberg für Mittelfranken

Pressemitteilung der IHK Nürnberg für Mittelfranken vom 06.08.2020

Internetseite der Nürnberger City Werkstatt

Handout des Wirtschaftsreferats der Stadt Nürnberg (Stand: 15.12.2020)

Bericht vom 1.1.2021  auf www.nordbayern.de

Bericht vom 5.1.2021  auf www.infranken.de

Fernsehbericht vom 2.3.2021 auf www.frankenfernsehen.tv

Bericht vom 21.04.2021 auf www.nordbayern.de

Bericht vom 21.04.2021 auf www.focus.de

Frischer Wind für die Innenstadt (Pop-up-Stores) auf wirtschaftsblog.nuernberg.de

Aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zur Digitalisierung

Die digitale Transformation ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland von herausragender Bedeutung. Den aktuellen Stand und notwendigen Handlungsbedarf zeigt der Monitoring-Report Wirtschaft Digital 2016. Herausgegeben vom Bundeswirtschaftsministerium.

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Ob ein Unternehmen die Digitalisierung mühelos meistert, hängt wesentlich mit den Mitarbeitern zusammen. Bei jeder Prozessanpassung sollte man deshalb die Menschen nicht vergessen, sagt Diplom-Kauffrau Katrin Heilmaier. Sie berät Unternehmen ganzheitlich. Neben Prozessen und Strukturen stehen die Menschen im Fokus.

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4 Fragen zur Industrialisierung 4.0

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Das Zeitalter der Digitalisierung hat gerade erst begonnen

Den Trend zur Digitalisierung gibt es schon länger. So lange, dass einige Verantwortliche den Begriff schon nicht mehr hören können. Während andere noch gar nicht angefangen haben, sich damit zu beschäftigen. Hier liegt eine große Gefahr, denn das deutsche Zeitalter der Digitalisierung hat gerade erst begonnen.

Was ist Digitalisierung und was bedeutet sie für Produktionsprozesse?

Digitalisierung ist ein digitaler Prozess, bei dem physische Objekte in digitale Informationen umgewandelt werden. Es hat die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, verändert.

Das digitale Zeitalter ist gekennzeichnet durch die zunehmende Nutzung digitaler Inhalte und Technologien im Alltag. Es hat die Art und Weise verändert, wie wir miteinander kommunizieren und Geschäfte über soziale Medien, E-Mail, Instant Messaging-Apps usw. tätigen.

Die Digitalisierung hat Produktionsprozesse effizienter, schneller und einfacher gemacht. Durch die Digitalisierung kann ein Unternehmen Zeit sparen, da es keine physischen Produkte erstellen oder drucken muss. Sie können auch ihren CO2-Fußabdruck reduzieren, indem sie ihre Produktionsprozesse digitalisieren.

Digitalisierung zur Steigerung der Effizienz

In deutschen Fabriken wird Digitalisierung bislang häufig als Instrument zur Effizienz-­Steigerung gesehen. Deshalb ist der Begriff Industrie 4.0 durchaus treffend gewählt.

Viele Unternehmen investieren in die Vernetzung der Produktionsab­läufe. Auch schutzzaunlose, interagierende Roboter kommen bereits heute in kleinen und mittleren Unternehmen zum Einsatz. Dadurch können diese effizienter in bereits bestehenden Märkten agieren.

Um die Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu erhalten, ist aber die stetige Entwicklung neuer Produkte und Märkte genauso wichtig. In diesem Bereich sind die USA (bislang) einsame Weltspitze. Wenn deutsche mittelständische Unternehmen also ein wenig „amerikanischer denken“ und neue Geschäftsmodelle ins Auge fassen, eröffnen sich teilweise neue und aus heutiger Sicht revolutionäre Geschäftsmodelle.

Die beängstigende Zukunft des digitalen Zeitalters: Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Vernetzung

Es wird erwartet, dass das digitale Zeitalter die Art und Weise verändern wird, wie wir uns miteinander verbinden, was wir für unseren Lebensunterhalt tun, wie wir Waren und Dienstleistungen produzieren, was bedeutet, dass es auch unsere Wertschöpfungsketten verändern wird.

Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Konnektivität sind erheblich, da sie neue Möglichkeiten für Geschäftsmodelle eröffnen kann, die unmittelbar, direkt und mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit auf die jeweiligen Bedürfnisse der Verbraucher eingehen.

Was sind mögliche zukünftige Ergebnisse in einer digitalisierten Welt ohne Jobs?

Die Zukunft der Arbeit ist ungewiss und viele Experten sind besorgt über die Auswirkungen der Automatisierung auf die Arbeitsplätze. Das Aufkommen von KI und zunehmend ‚intelligenten‘ Robotern wird in Zukunft erhebliche Auswirkungen auf die Belegschaft haben.

Das Konzept des Grundeinkommens gewinnt an Bedeutung, um dem Verlust von Arbeitsplätzen durch Automatisierung entgegenzuwirken. Kern dessen ist die Idee, dass Menschen einen festen Geldbetrag von der Regierung erhalten, ohne arbeiten zu müssen, was ihnen Zeit geben könnte, anderen Aktivitäten oder Interessen nachzugehen.

Es gibt viele mögliche Ergebnisse in einer Welt ohne Jobs. Aber es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass Arbeit eine Sache ist, die für viele Menschen als sinnstiftend erlebt wird. Und nicht jede Tätigkeit ist geeignet, automatisiert zu werden – Stand heute.

Hypothesen zur Zukunft von Produktionsprozessen im digitalen Zeitalter

Die Zukunft der Produktionsprozesse im digitalen Zeitalter scheint im wesentlichen von drei Aspekten geprägt zu sein: Automatisierung, Globalisierung und Dezentralisierung.

Das digitale Zeitalter hat die Art und Weise, wie wir Informationen produzieren, verändert. Der Wechsel von physisch zu virtuell ist eine große Veränderung für Produktionsprozesse. Es hat ermöglicht, dass Menschen zu verschiedenen Zeiten und sogar an verschiedenen Orten an verschiedenen Aufgaben (zusammen-) arbeiten.

Prognosen zur Zukunft von Produktionsprozessen im digitalen Zeitalter gibt es viele. Wenn wir sehen, wie sich die Technologie entwickelt, kann man jedoch mit Sicherheit nur sagen, dass wir nicht genau wissen, was als nächstes passieren wird.

Wir müssen daher hauptsächlich lernen, mit Unsicherheit umzugehen und bereit und in der Lage, eingeschlagene Wege zu hinterfragen und auch wieder zu verlassen.

Die Digitalisierung betrifft demnach das gesamte Unternehmen: Mit all seinen Prozessen und Abläufen. Sie erfasst jedes Geschäftsmodell und wirkt sich auf die gewohnten Wertschöpfungsketten aus. Die Zukunft von Produktionsprozessen im digitalen Zeitalter hängt also nicht nur von der Anzahl der Menschen ab, die an einem Prozess beteiligt sind. Es geht auch darum, wie sie arbeiten, was sie tun und was ihre Rollen sind. Im Mittelpunkt sollten daher die Mitarbeiter und der Umgang mit ihnen (u.a. Personalmanagement) stehen. Denn die Menschen mit ihrer Kreativität sind es, die über den Erfolg im digitalen Zeitalter entscheiden.